Synthie-Pop: elektronischer Vibe, der die musikalische Landschaft verändert hat

Alphaville, Kraftwerk, Depeche Mode, Erasure, Brian Eno, Eurysmith, Pet Shop Boys, A-ha, Wolfsheim, Bronski Beat - wer kennt die 80er Musik mit ihrem synthetischen, elektronischen, etwas mechanischen Klang nicht? Synthie-Pop, ein Subgenre von Popmusik, der sich durch tragende Rolle von Synthesizer auszeichnet, war Anfang der 80er Jahre ein sensationeller Musikstil.

Instrumentalmusik

Ganimea Zone, Instrumental Electronica Musik

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Begeben wir uns mal auf die Spurensuche und gehen den Ursprüngen der Synthie-Pop-Musik nach. Außerdem gehe ich in diesem Artikel kurz darauf, wie man heutzutage selbst elektronische Musik von zu Hause produzieren kann und welches Equipment man dafür braucht. Vielleicht werden Sie selbst elektronische Musik produzieren?

Ursprünge der Synthie-Pop Musik

In der Synthie-Pop Musik werden akustische Musikinstrumente (Gitarre, Schlagzeug, etc.) durch polyphone und digitale Synthesizer und Drummachines ersetzt, die einen für Synthie-Pop charakteristischen Riff angeben. So war diese Stilrichtung eng an die Technik gekoppelt, die es bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren gab, aber erst später erschwinglich und kompakt wurde.

Die neue Form der Klangerzeugung hieß Sampling - Synthese der elektronischen Musik mithilfe von bereits aufgenommenen akustischen Sounds in den Synthesizern. Diese akustischen Sounds werden mit den Oszillatoren, digitalen Filtern verändert, und dafür hat man mehrere Sampling-Technologien entwickelt, darunter auch Wavetable-Synthese und Phase Distortion. Einer der ersten Synthesizern auf dem Markt, der die Produktion von Synthie-Pop Musik ermöglicht hat, war der "DX7" von Yamaha. Stilprägend für die Synthie-Pop-Ära waren auch die Drumcomputer der Firma Roland.

Als Pioniere der Synthie-Pop Musik gelten die Musiker der deutschen Band Kraftwerk: sie experimentierten bereits in den 1970ern mit verschiedenen Samplern und Synthesizern. Zehn Jahre später wurde Ihr Studiowerk "Computerwelt" vielleicht zu einem der wichtigsten Alben elektronischer Musik der gesamten Dekade. Schon früher machten Beatles in ihren experimentellen Stücken Gebrauch von Synthesizern. Ende der 1970er-Jahre produzierten deutsche Bands der sogenannten Krautrock-Stilrichtung wie Can! und Faust Songs, die elektronische Klangerzeugung beinhalteten, und zu dieser Zeit machten die Mitglieder der Band Human League aus Sheffield Musik mithilfe von Synthesizern und Sampling. Ihr Song "Being Boiled" (1978) wurde damals zum richtigen Club-Hit.

Und einige Jahre später, Anfang bis Mitte der 1980er erreichte die Synth-Pop-Musik ihren kommerziellen Höhepunkt. In dieser Zeit gründeten sich solche berühmte Synthie-Pop Bands wie Eurythmics, Depeche Mode, Alphaville, die Pet Shop Boys, A-ha, Erasure und Duran Duran. Wer kennt die Songs "It's a sin" von Pet Shop Boys oder "Sweet Dreams" von Eurythmics nicht?

Weitere bekannte Namen der Synthie-Pop Musik waren Brian Eno, Gary Numan, Orchestral Manoeuvres In The Dark, Bronski Beat, Peter Gabriel, Ultravox, Visage, Yazoo, New Order und Frankie Goes To Hollywood. Interessanterweise hat man damals Synth-Sounds auch für die ersten Videospiele verwendet. Erinnern Sie sich noch an das "Super Mario" Videospiel, das man früher gespielt hat? So faszinierend und naiv war damals die Unterhaltungsindustrie vor der Welt der ganzen Live Casino-Spiele, Outlast und Resident Evil.

Die Filmindustrie war auch von der Synthie-Pop-Musik stark geprägt: so war zum Beispiel der für damalige Zeit sehr innovative Soundtrack für „Blade Runner“ auf Yamaha CS-80 komponiert.Was die deutsche musikalische Landschaft angeht, war damals Düsseldorf ein richtiger Musik-Spot: außer Kraftwerk wurde in Düsseldorf Band Propaganda gegründet, eines der großen deutschen Elektro-Bands der zweiten Hälfte der 80er-Jahre.

Später wurde allerdings der Synth-Pop in den Untergrund zurückgedrängt, da die andere Richtung der elektronischen Musik, Techno, sehr populär wurde. Wichtig ist aber, dass Synthie-Pop solche Musikgenres wie Electro-Pop, House, New Age und Synthwave, sowie auch Techno beeinflusst hat. Die nächsten Jahrzehnten (1990-er und 2000-er) wurden zur Ära der elektronischen Tanzmusik. Großen Einfluss auf Mainstream-Musik hatten auch Dubstep und Trance. So ist die elektronische Musik seit den 1980er Jahren aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.

Einstieg in die elektronische Klangwelt

Und die Chancen stehen gut, dass es auch so bleiben wird: die Potenziale der elektronischen Instrumente scheinen nicht ausgereizt zu sein, und moderne Technologien für die digitale Musikproduktion sind vielfältig und erschwinglich. Um sich im Bereich der elektronischen Musik auszutoben braucht man heute ja nicht viel: einen Windows-oder Macbook-Computer mit einer guten CPU, das Audio-Interface (eine Schnittstelle) und weitere Geräte (MIDI-Keyboard, Mixer, E-Gitarre, etc.) Nun braucht man nur noch entsprechende Software auf dem Computer laufen lassen, die auch als „Digital Audio Workstation“ bezeichnet wird.

Beispiele von modernen DAWs sind Bitwig Studio, Ableton Live, Cubase und Logic. Einige von denen kann man sogar kostenlos testen. Um den Track zu basteln, braucht man nur noch den Beat erstellen und dazu Bass-Rhythmus, Harmonien und Melodie hinzufügen. Heute muss man also nicht mehr ins richtige Tonstudio gehen, um eigene elektronische Musik zu produzieren.

Möchte man jedoch auch moderne Synthie-Pop-Musik genießen, dafür hat man auch viele Möglichkeiten. Denkt man doch an richtige Synthie-Pop - Musik, gibt es auch heute viele Bands, Musiker und Musikerinnen, die diesen Retro-Trend aufgreifen wie Hurts, Crystal Castles, Cold Cave, Chromatics, La Roux, M83, Melody's Echo Chamber, Lemon Demon, Grimes, Alex Cameron, Clare Maguire, Future Islands, Passion Pit, Børns und Capital Cities. Synthesizer-Riffs scheinen nach wie vor im Trend zu sein, wenn auch in einer neuen Form.

 

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